maxwells dämon mitte rand cover

 

 




MAXWELLS DÄMON


mitte / rand
 

CD NURNICHTNUR 110 03 09
Aufgenommen am 15.10.2006 von Alain Michon beim Festival des Musiques Insolentes, Espace Francois -Mitterand, Lorgues.






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05:27

  total time: 61:25

Uli Böttcher - Perkussion, Elektronik
Uwe Buhrdorf - Klarinette, Elektronik
Ulrich Phillipp - Kontrabass, Elektronik



bandfoto maxwells dämon



schau Dir die landschaft an, hat sie gesagt. schau Dir die landschaft an! wie kann man denn so etwas in die welt setzen, was sehe ich denn da?
ein radikales mauerblümchen, immer noch stolz auf seine schönheit, am rand manchmal ein bisschen ranzig, und hiermit sind wir ja mittendrin, im rand. 

und denkt an den mann von der strasse! wo ist denn da die usability? dazu kann ich nur sagen: ich habe drei freunde, die haben einen short track von maxwells dämon als klingelzeichen auf ihren mobiltelefonen programmiert (und ich kenne andere, die haben ganz andere schwierigkeiten, aber das ist eine andere geschichte).

schau Dir die landschaft an, da hat sie recht, wie schön.

dann kommt er um die Ecke: i’m not convinced. schon wieder sind die ränder das problem. in der mitte möge das ja noch angehen, aber nach außen hin wünsche man sich doch endlich nach all den jahren mal etwas mehr beständigkeit, zuverlässigkeit etc. wenn schon die mitte eine kritische masse sei, sollten wenigstens die ränder klar beschnitten sein.
es tut mir leid, nichts zu machen. gerade darum geht’s doch.  

die dritte platte eines trios, drei ränder finden ihre mitte – eine glückliche dreierbeziehung, gibt’s auch.

die neue mitte ist nicht das ziel, eher schon der neue rand, der bei lichte besehen gar nicht so neu ist, sondern a gmahte wiesn für den dämon, der seinen bart verloren hat. in diesem rand tummeln sich die gestalten, denen der dämon auf der spur ist. exzentrik ist kein selbstzweck, sondern eine frage des blickwinkels, vom rande besehen ist die mitte mitunter randständig.

ebenfalls am rand unserer wahrnehmung findet james clerk einen neuen spielgefährten, oder vielmehr einen namen für ihn, der immer schon dabei war. serendipität ist ein prinzip, der dämon eine jobmaschine und mitterand maxwells krone, mittenheraus an den rand zentrifugiert. schönheit liegt im unspektakulären. wenn der dämon wüsste was maxwell ahnt sähe es auch um den rand herum anders aus.    



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