Kooperative New Jazz e.V.

Die KOOPERATIVE NEW JAZZ, 1979 als gemeinnütziger Verein zur Förderung des modernen Jazz in Wiesbaden gegründet, erwuchs aus einer regen MusikerInnen-Initiative, die sich bereits einige Jahre zuvor gleichermaßen für die Förderung der lokalen wie die Organisation von Konzerten mit Musikerinnen und Musikern der regionalen und (inter)nationalen Szene engagierte. Mittlerweile zählt sie zu den ältesten und kontinuierlichsten freien Kulturträgern Wiesbadens und hat nahezu alle Spielarten zeitgenössischen Musikschaffens im Umfeld aktueller Jazzströmungen, der Improvisierten und der Neuen Musik auf vielfältige Weise in Wiesbaden gefördert und präsentiert.

Mit dem Label „ARTist – Musik zur Zeit“ hat die KOOPERATIVE ein weithin beachtetes Profil erreicht, das Wiesbaden international als ein Zentrum Improvisierter Musik ausweist.

Im Mittelpunkt der ehrenamtlichen Arbeit stehen die Organisation von Konzerten und Festivals, die Bereitstellung von Probe-, Übe- und Unterrichtsräumen, die Ermöglichung von Workshops, die Etablierung einer regelmäßigen offenen Bühne für Improvisierte Musik sowie die Vernetzung mit verwandten Initiativen in ganz Europa und darüber hinaus. Dazu kommt eine Vielzahl interdisziplinärer Produktionen in Zusammenarbeit mit Tanz, Performance, Bildender Kunst, Klangkunst, Theater und Film.

Der aktuell ca. 50 Mitglieder zählende Verein hat inzwischen an gut zwei Dutzend unterschiedlichen Veranstaltungsorten etwa 900 Einzelveranstaltungen realisiert – von 1983-87 u. a. im selbst betriebenen Jazzclub „ARTist“ – und zahlreiche Tonträger veröffentlicht. Dabei präsentierte die KOOPERATIVE NEW JAZZ gleichermaßen Newcomer und Geheimtipps wie international renommierte Künstlerinnen und Künstler.

Zu den prominentesten gehören Steve Lacy, Ray Anderson, Peter Brötzmann, Evan Parker, Peter Kowald, Satako Fuji, John Tchicai, Alexander von Schlippenbach, Joelle Leandre, Phil Minton, Aki Takase, John Butcher, Maggie Nichols, Irene Schweizer, Paul Lovens, Nils Wogram, Marylin Crispell, Natalia Pschenitschnikowa, Franz Hautzinger, Xu Fengxia, ROVA, Eugene Chadbourne, Julie Tippets & Keith Tippet, Michael Wertmüller, Ignacio Fernández Bollo, Robin Hoffmann, Tony Buck.

Die KOOPERATIVE ist Mitglied in der LAG Improvisierte Musik Hessen e.V. und im Wiesbadener Arbeitskreis Stadtkultur. Als einer der langlebigsten freien Kulturträger ist sie in der Wiesbadener Kulturszene stark verwurzelt und kooperiert bei einer Vielzahl von Veranstaltungen mit dem Kulturamt Wiesbaden, dem Nassauischen Kunstverein, dem Museum Wiesbaden, der Galerie Hafemann, dem Thalhaus, dem Kunstverein Walkmühle u. a.

Ihre Arbeit wurde und wird gefördert durch das Kulturamt der LH Wiesbaden, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das British Council, Pro Helvetia, den Deutschen Musikrat, die Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen, die Pro Musica Viva/Maria Strecker-Daelen Stiftung, die Nassauische Sparkasse und weiteren Sponsoren aus der Wirtschaft.

2008 wurde die KOOPERATIVE NEW JAZZ /ARTist mit dem Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet.

2007 erhielt mit dem Pianisten Uwe Oberg einer der Organisatoren der KOOPERATIVE den Hessischen Jazzpreis.

Performance und Kooperationen

Durch die Öffnung musikalischer Konzepte hin zu Kollaborationen mit darstellenden und bildenden KünstlerInnen hat sich außerdem in den letzten Jahren ein Arbeitsschwerpunkt im Bereich der Performance-Art entwickelt, dessen Ergebnisse sich – neben verschiedenen Klangkunst-Projekten – in Projekten mit audio-visuellem Charakter manifestiert haben (z.B. Festivals `t a m u t u a l´ für improvisierten Tanz und Musik, ART FILM ACTS für Filmkunst und Musikperformance).

Zu der Ebene musikalisch-künstlerischer Grenzüberschreitungen tritt die eines viel-schichtigen Netzwerks von Kontakten, wozu u.a. die Kooperation mit Initiativen und KollegInnen in Frankfurt, Darmstadt, Gießen, Fulda, Kassel, Köln, Münster, Bremen, Hannover, Hamburg, Berlin, Dresden, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, München, Basel, Zürich, Bern, Grenoble, Toulouse, London, Kopen-hagen sowie den USA gehören.


Regelmäßige Veranstaltungen und Reihen


HUMANOISE CONGRESS
– Tage Improvisierter Musik

Seit 1986 nahezu jährlich ausgerichtet, versammelt der konzeptionell mehrfach fortentwickelte HumaNoise congress international profilierte Musikerinnen und Musiker zu drei Tagen intensiver musikalischer Begegnung in Konzerten und öffentlichen Proben.


JUST MUSIC
– Internationales Jazzfestival

Entstanden aus der im Jahr 2000 begonnenen Konzertreihe gleichen Namens fand das an zwei Tagen avancierte Positionen des aktuellen Jazz präsentierende Festival 2012 zum 12. Mal statt.


PANAKUSTIKA
– Konzerte für Querhörer

Die junge Konzertreihe im Museum Wiesbaden setzt Musik und Komponisten der klassischen und zeitgenössischen Moderne aus unterschiedlichen Blickwinkeln in Beziehung zu Theorie und Praxis musikalischer Improvisation. Im Podiumsgespräch mit Künstlern des Abends werden jeweils vor dem Konzert Werke und Konzepte vorgestellt.


MUSIK ZUR ZEIT
– Einzelkonzerte

Etwa 7 Konzertabende pro Jahr mit internationalen sowie lokalen Musikerinnen und Musikern.


SCHÖNER HÖREN

Das Minifestival gibt als kompaktes klingendes Kaleidoskop Einblick in aktuelle ARTist-Projekte mit Gästen.


IMPROVISOHRIUM

Monatlich stattfindende Offene Bühne für Improvisierte Musik. Sie bietet allen Interessierten mit oder ohne Vorerfahrung Gelegenheit, das Improvisieren selbst zu wagen und – jenseits aller pädagogischen oder bewertenden Beurteilung – die Möglichkeit der improvisierenden Begegnung mit versierten Spielerinnen und Spielern.

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